13. Dezember 2022

Übung „Starkregen im Westerwald“

Unter dem Einsatzstichwort „Starkregen im Westerwald“ wurden am vergangenen Wochenende die Junghelfer*innen aus Montabaur und Neuwied zu verschiedenen Übungsszenarien gerufen…

Unter diesem Einsatzstichwort machte sich die Jugendgruppe aus Neuwied am Freitag Abend auf den Weg zu uns nach Montabaur. Parallel hat auch unsere Jugendgruppe den Einsatzauftrag erhalten, ein Feldlager für die Unterbringung von 75-80 Personen zu errichten. 

Zeitgleich mit dem Abschluss der Aufbaumaßnahmen im OV, kamen auch die Jugendlichen aus Neuwied an. Nach einem gemeinsamen Grillabend und einigen Kennenlernspielen, hieß es früh schlafen gehen, denn am nächsten Tag wird die Unterstützung bei den Einsatzaufträgen des Westerwaldkreises benötigt.

Am Samstag Morgen wurde sich zunächst gestärkt, bis die ersten Einsatzmeldungen die Jugendlichen erreichten. In fest eingeteilten Gruppen galt es 6 verschiedene Einsatzszenarien zu bewältigen, welche sich im Raum Montabaur und Umgebung befanden.

Die erste Station stellte eine hilflose Person da, welche einen Abhang heruntergestürzt ist und aufgrund des starken Regens den Weg durch die Tiefgarage nicht mehr nutzen konnte. Hier wurde je nach Leistungsstand der Gruppen eine Schiefe Ebene, Mastkran oder Leiterhebel gebaut. 

An der zweiten Station gab es durch eine geplatzte Dampfleitung in einer Wäscherei eine unklare Rauchentwicklung. Durch die eingeschränkte Sicht wurden mehrere Angestellte vermisst, welche es für die Jugendlichen zu finden und befreien galt. Teils benötigten die Personen nur Unterstützung bei der Orientierung, andere zogen sich jedoch auch leichte Verletzungen zu, die mit Techniken der Ersten Hilfe versorgt werden mussten. 

An einem Bach zwischen Montabaur und dem Gelbachtal wurde ein Tresor an der gegenüberliegenden Bachseite angespült. Hier forderte die Polizei Unterstützung bei der Bergung an. Die Jugendlichen bauten einen behelfsmäßigen Übergang, um auf die andere Seite zu gelangen, da die weiteren Zufahrtswege aufgrund des vielen Wassers blockiert waren.

Beim verladen von Hilfsgütern in einem privaten Firmenunternehmen kam es zu einem schweren Unfall. Ein Baumaschinenführer hat eine Person angefahren, welche nun zuerst unter dem Fahrzeug befreit werden musste und anschließend versorgt wurde. Während der Wundversorgung kam es zu einem Herzstillstand und die Junghelfer*innen konnten an der HLW-Puppe die Reanimation üben. 

An der fünften Station wurde eine Gruppe Wanderer von dem Regen überrascht und hat vergeblich versucht aus dem Tal des Biebrichsbach in Horressen herauszukommen. Ein Kind flüchtete dabei auf einen Baum und wurde seither vermisst. Mittels Flächensuche konnten Junghelfer*innen das Kind glücklicherweise zügig finden und vom Baum retten. Auch hier wurden kleine Verletzungen durch die Ersthelfer versorgt.

Die letzte Station wurde vom Landkreis Westerwald angefordert. Hier galt es einige Sandsäcke für weitere angekündigte Regenfälle zu füllen und bereit zu stellen.

Alle Stationen waren so eingerichtet, dass man je nach Leistungsstand und Alter der Junghelfer*innen  die verschiedenen Aufgaben variieren konnte. Die Gruppen wurden aus Montabaur und Neuwied gemischt, damit die Jugendlichen sich untereinander besser kennenlernen.

Nachdem alle Szenarien bewältigt waren, gab es noch eine große Abschlussrunde sowie eine  Übungsnachbesprechung, bei der jeder die Möglichkeit hatte, den Betreuer ein Feedback zu geben. Zudem haben wir ein anonymes Stimmungsbild angefertigt, wo jeder Jugendliche ein Kreuz setzen durfte, wie gut/schlecht ihm das Format Montabaur-Neuwied und die Übung gefallen hat. 

Das Ergebnis und die strahlenden Gesichter am Ende des Tages haben eindeutig ergeben, dass wir das ganze noch einmal wiederholen müssen! 

Aber dafür haben wir im neuen Jahr schon viele Ideen!!

Jetzt verabschiedet sich die THW-Jugend Montabaur erstmal in eine kleine Winterpause. Wir wünschen allen eine besinnliche Adventszeit, ein tolles Weihnachtsfest und ein guten Start ins Jahr 2023.