29. April 2023

Schlammig aber glücklich

Kurz vorm Abriss der alten evangelischen Kirche in Montabaur durfte unsere Jugend noch ein letztes Mal das Gebäude für eine Übung nutzen..

Am Samstag, den 1. April war unsere Jugendgruppe mit samt Betreuer zur alten evangelischen Kirche in Montabaur gefahren. Unsere einzige Information war, dass es ca. 10-20 Verletzte gab.

Als erstes wurde rund um das Gebäude alles mit Hilfe einer Flächensuche abgecheckt. Das war garnicht so einfach, weil alles super matschig und nass war. Von draußen wurden schon ein paar Verletzte durchs Fenster gesehen. Um besser von den Autos zum kleinen gepflasterten Platz vor dem Eingang zu kommen, bauten wir einen Weg aus Paletten. Dann gingen wir in das Gebäude hinein, wo wir feststellten, dass die meisten Türen verschlossen waren, oder der Türgriff fehlte. Als erstes wurden alle zugänglichen Wege erkundet, jedoch waren einige Verletzte auch in versperrten oder zugeschlossenen Räumen. Schnell holten wir einen Schraubenzieher und machten damit erstmal die Türe ohne Griff auf. Unsere Jugendbetreuer hatten manche Türe mit Markierspray markiert, was für uns hieß: Hier müssen wir durch. Ein paar Türen wurden Schlussendlich mit grober Gewalt von den größeren Junghelfer*innen aufgebrochen, aber eine Wand lässt sich nicht so einfach zerstören. Also holten wir uns einen Bohr- und Aufbrechhammer um die Wand zu durchbohren. Als dann die Stromverbindung stand, wurde der Bohrer angeschaltet und alle Junghelfer*innen durften gemeinsam mit den Jugendbetreuer*innen mal ausprobieren. Sogar die kleinsten JH durften mal Bohren.

Dann war es Zeit für eine kleine Pause. Dafür hatten die Betreuer jede Menge Snacks besorgt. Das war eine gute Stärkung.

Danach ging es auch schon weiter. Als die Wand endlich durchbrochen war, fanden wir ein kleines Kind (Dummy), welches wir retten mussten. Auch die anderen Trupps hatten es mit schwierigen Sachen zu tun: Der Kellereingang war versperrt. Gott sei Dank war ein Loch im Boden aber schon vorhanden. Also mussten sie sich mit Hilfe eines EGS-Dreibocks abseilen. Als dann alle Verletzten gerettet waren, war es Zeit zum Aufräumen und Einpacken. Fast alles war sehr dreckig und schlammig durch den Matsch. Besonders aber wir! Da wir so dreckig waren, dass wir nicht in die Autos konnten, mussten wir zurück zum OV laufen. Zum Glück waren das nur 200m. Dort angekommen, wurde alles sauber gemacht: Autos, Tragen, Dummys…

Das war insgesamt ein sehr schöner Samstag Nachmittag, der für uns zwar sehr schlammig aber glücklich endete.

– Jakob E. (Junghelfer)